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LRH schlägt Bus als Alternative vor

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Touristische Nutzung

Bei der Ermittlung der Fahrgastzuwächse ist davon auszugehen, dass bei allen Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Zellertalbahn schon erhebliche Fahrzeitgewinne zu erzielen wären, und mit Einzelmaßnahmen wie die Einfahrtgeschwindigkeit in den Bahnhof Langmeil als Abschluss der Zellertalbahn in Richtung Kaiserslautern ebenso. Im weiteren Zugverlauf besteht noch einmal Einsparpotenzial bei der Festlegung des Laufwegs im DB Bestandsnetz. Auch die Angebotserweiterung um zusätzlich Mittwoch und Samstag, mit dann insgesamt 97 Fahrtagen im Jahr birgt große Potentiale von Nicht-Ausflüglern, da wenn, in den entsprechenden Fahrplanmedien veröffentlicht, die Zellertalbahn zwischen Biblis, Bensheim und Kaiserslautern stets automatisch beim Abgleich, als die schnellste Reisevariante dem Kunden offeriert wird. Dies wurde anhand zahlreicher Reisenden und auch eigener Abfragen des Fördervereins belegt.

Bereits in den Jahren der Reisendzählung durch den Förderverein Eistalbahn konnten an den, vom LRH aufgeführten, nachfragestärksten Fahrtagen (Saisoneröffnung 2013 mit 580 Reisenden) eine höhere Auslastung der Züge festgestellt werden. Das zur Verfügung stehende Fahrzeug gibt hier allerdings auch die Basis für die Auslastung vor. Hier beweist der LRH das er mit zweifelhaftem Maß misst, denn das angenommene Fahrzeug entstammt einem festen Pool von verfügbaren Fahrzeugen. Gekoppelt ist dieses wohlgemerkt an das günstigste Angebot zum Betrieb des Ausflugsverkehrs.

Ob eine Ausdehnung des Verkehrs in die Abendstunden hinein, Zuwächse generieren würde konnte natürlich noch nicht nachgewiesen werden, da es eine solche Fahrplankonzeption bis heute nicht gab und dazu auch keine Erfahrungen vorliegen. Die Sonderverkehre zu Wurstmarkt und anderen Festivitäten der Rhein Main Region sprechen, über Fahrgastzahlen und Akzeptanz der Bevölkerung zum Feiern und Fußball das Auto stehen zu lassen , allerdings eine deutliche Sprache.

Die Forderung des Rechnungshofes die Bahnsteige im Zellertal für den Ausflugsverkehr barrierefrei auszubauen, dient ausschließlich dazu, die Kosten des Projektes nach oben zu treiben, um die Kosten-, Nutzenuntersuchung zu kippen.

Aus Sicht des Fördervereins wäre es nicht zielführend, für Ausflugsreisende mit einem Millionenaufwand alle Bahnsteige umzubauen. Diese Infrastrukturmaßnahme macht erst dann Sinn, wenn die Strecke mit einem täglichen Taktverkehr befahren wird.

Vor diesem Hintergrund stellt der Förderverein Eistalbahn  in all den Jahren freiwillige Helfer aus seinen Reihen zur Verfügung,  um das Reiseerlebnis am und im Zug zu verbessern. Es bekam und bekommt jeder geholfen, der den Ein und Ausstieg mit etwas Unterstützung bewältigen muss. Auch außerhalb der Zellertalbahn.

Alternatives Ausflugskonzept

Einen Busausflugsverkehr mit den noch zu bauenden Emissionsfreien  Fahrzeugen sehen wir im Zellertal nicht. Niemand setzt sich in engster Bestuhlung hintereinander in einen 56 Sitzer um das kurvige Auf und Ab einer Busfahrt zu erleben. Positive Aspekte des sogenannten „Schienenbonus“ werden hier nicht berücksichtigt. Es geht aber auch nicht um den stumpfen Transport, sondern das Reiseerlebnis.

Sonderaktivitäten wie die überaus beliebten Wein-, Bier-, und Whiskeyproben im Zug oder gar literarische Lesungen mit Reisebezug wären in einem Bus undenkbar !!!

Risiken bei der Leistungsfähigkeit des Donnersbergkreises

Mit größter Bestürzung haben wir die LRH Aussagen zum eingebrachten ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins Eistalbahn, sowie anderer Vereine regional und überregional, zur Kenntnis genommen.

Faktisch attestierte man uns Unzuverlässigkeit bei der Leistungserbringung und der zukünftigen Planungssicherheit unseres Engagements. Dies kann man aufgrund der hohen Bereitschaft Zeit und auch Geld in dieses Projekt zu investieren nur als lächerlich bezeichnen.

Allein die Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit bei Zugbegleitung und Streckenpflege gehen in den vergangenen 20 Jahren in die Hunderttausende. Einfach abgetan. Das lassen wir uns nicht gefallen. Das Land Rheinland Pfalz weist eine Ehrenamtsquote von 51 % aus, wir sind ein stolzer Teil davon. Unser im Verein vorhandenes Fachwissen im Bereich der Eisenbahn, Touristik und Verkehrspolitik ist ein begehrtes und geschätztes Gut, welches hier als ungesichertes Risiko abgetan wird.

Unser Fazit:

Wir, der Förderverein Eistalbahn e.V. standen als Initiator und Bewahrer der Zellertalbahn Ausflugsverkehre, hinter diesem Projekt seit 1999 und werden dies auch weiterhin tun. Zwanzig Jahre unerschütterliches, ehrenamtliches Engagement für die Erhaltung dieses so wichtigen Schienenwegs in der Ost- West Richtung.

Ein fehlendes Bindeglied zwischen dem Oberzentrum Kaiserslautern, der Stadt Worms und der Region Rhein-Neckar, darf nicht  nur als Ausflugsbahn ein Dasein fristen. Sie ist ein wichtiger Baustein in Bezug auf das Erreichen von Klimazielen und der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz. Dazu haben sich der Bund und das Land auch kürzlich erst wieder verpflichtet, und wir sehen sie deutlicher denn je nun in der Verantwortung.

Haltet eure Bundesweiten Zusagen zum NEIN zum Abriss von Gleisinfrastruktur ein, bleibt bei eurem landesweiten JA zur Zellertalbahn aus dem Koalitionsvertrag und unterstützt lokale und überregionale Vereine und Verbände, da sie mit viel Kraft und Ausdauer mit euch in die gleiche, richtige Richtung ziehen.

DAS LAND IST AM ZUG !!! WORTWÖRTLICH !!!

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