Viel ist passiert – viel ist noch zu tun, hier die Jahresberichte 2019 und 2020 des Förderverein Eistalbahn e.V.

  • Berkay 

Corona hat auch in unser Vereinsleben eingegriffen, zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen konnten aber im Jahr zuvor, oder sogar in der schwierigen Zeit 2020 stattfinden.Und wenn Gutes geschieht, tut es auch gut darüber zu sprechen. Nur allzu gerne hätten wir das in 2020 auch persönlich getan, doch es war einfach nicht möglich, gar verboten. So gab es 2020 keine Mitgliederversammlung, Treffen in großen Gruppen undenkbar.Lassen wir die letzten 24 Monate Revue passieren, denn aus diesen Ereignissen sind die aktuellen Themen derzeit erwachsen, die uns  auch in 2021 beschäftigen werden:

Februar 2019:
Am 03.02.2019 Stammtisch in Grünstadt unter dem Gesprächsmotto “Verkehr in der Region”, zahlreiche Teilnehmer diskutieren angeregt über die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektive.Um die Zukunft der Zellertalbahn geht es am 05.02.2019 auch bei der Veranstaltung im Sängersaal Niefernheim, durch die aufgekommene Kritik an den Sanierungs- und Betriebsplänen der Bahn, wird die, von Landrat Guth im Namen des Landes begleitete, Veranstaltung ein Schlagabtausch zwischen Befürwortern und Gegnern.

März 2019:
Am 16.03.2019 fand die Mitgliederversammlung im 30ten Jubiläumsjahr am historischen in der “Forelle” am Eiswoog statt. Nach Rückblick auf die Gründungsgeschichte des Fördervereins und auch die Ehrung des bereits verstorbenen Mitglieder beschäftigt sich die Versammlung mit den aktuellen Geschehnissen im Land und auf der Zellertalbahn. Als Beiräte berufen wir Inge Baumbauer um eine weitere Vertreterin aus dem Tal und der Gemeinde Albisheim (Ort des größten Widerstands) im Vorstand zu wissen. Sein jahrelanges Engagement in diesem Bereich krönt unser Ehrenvorsitzender Horst Metzler mit der künftigen Berufung zum Beauftragten für Alianz pro Schiene Bereich Rheinland-Pfalz. Unser Internet-Betreuer wird auch zum Pressesprecher. Berkay Salman verstärkt damit den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Die Runde ist sich einig das viel geschafft wurde in den letzten 30 Jahren, aber das noch so manche Aufgabe vor uns liegt.

April 2019:
Auf dem Stammtisch in Kaiserslautern wird, unter anderem auch mit Klaus Lincker vom VdK, Klaus Ulshöfer, Gründungsmitglied und Pfalzbahn Inhaber, und Martin Mendel von ProBahn intensiv über das Thema Mobilität, Infrastruktur und Verkehrsvision gesprochen.

Mai 2019:
Am 01.05.2020 Informationsstand zu “Rettet die Zellertalbahn” am Umweltbahnhof Monsheim mit vielen Interessierten Bürgern die wissen wollten, wie es nun um die Zellertalbahn steht. An diesem eigentlichen Start in die Fahrsaison findet zeitgleich die Eröffnung des neuen Bürgerhaus Parkplatz in Wachenheim (Pfrimm) statt, viele Kommunalpolitiker und die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner finden sich zur Begehung am Bahnübergang 17 in Wachenheim ein, um sich ein Bild zu machen. Erfreulicherweise wird dann auch die Kundgebung Monsheim am Nachmittag unterstützt. Hier gelang auch zum ersten Mal laut in die Öffentlichkeit, das der Förderverein überhaupt nicht mit der, nun schon zwei Jahre (!) andauernden, intensiven Prüfung des Fördervorhabens Zellertalbahn durch den Landesrechnungshof Speyer einverstanden ist. Rettet die Zellertalbahn vor Bürokratie und Wirtschaftlichkeitswahn wird zum Gebot der Stunde, denn wo bitte sind die wirtschaftlichen Radwege und Ortsumgehungen?

Juni 2019:
“Rettet die Zellertalbahn” Informationsstand und Kundgebung am 02. Juni 2019 auf dem Fritz-Brubacher Platz in Albisheim, die Jugendfraktion der Partei “Die Linke” reist vorbildlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, und bei hochsommerlichem Wetter wird unter Baumschatten leidenschaftlich für die Zellertalbahn plädoiert. Noch wärmer die Veranstaltung am 23.06.2019 auf Bürgerhaus Parkplatz Wachenheim, ein leidenschaftlicher Bürgermeister Dieter Heinz fordert, bei gutem Wein des Weingut Lüll, Planungssicherheit bei der Zellertalbahn, auch um endlich den neuen Haltepunkt für die Gemeinde angehen zu können.

Juli 2019:
Am 12.Juli 2019 trifft sich der Vorstand in Worms und stößt auf 30 Jahre Förderverein Eistalbahn an und plant in der Sommerhitze bereits die Jahresabschlussfahrt. Am darauffolgenden 13. Juli 2019 wird der Förderverein Eistalbahn e.V. dann tatsächlich unter dem Viadukt des Eisbachtals am Eiswoog bei Fisch vom Grill und kühlen Getränken mit den Mitgliedern gefeiert. 30 Jahre und kein bisschen leiser ist das Motto.

Spätsommer 2019:
Treffen mit dem Direktor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr RLP Süd Michael Heilmann in Mannheim um die aktuelle Lage und auch Stimmung abzufragen. Auch Herr Heilmann ist vom Landesrechnungshof nicht angetan. Klein- und Kleinstrückfragen sorgen für Verstimmung bei allen Beteiligten.Das Treffen mit dem MdL Heiko Sippel steht nach seiner Wahl zum Landrat Alzey-Worms unter den Prämissen: Wie weiter mit der Zellertalbahn, wie weiter mit der Zusammenarbeit der Landkreise? Am Ende steht: Gemeinsam an einem Strang, geschlossen hinter der Sache!

November 2019:
Am 30. November 2019 findet, absolut ausverkauft, die alljährliche Fahrt zum Weihnachstsmarkt statt. Ziel ist die Stadt Esslingen am Neckar, hier begeistern ein klassischer und ein mittelalterlicher Markt die Leute. Die Fahrt findet unter dem Gedenken an Karin Metzler statt. Als einer der guten Seelen des Vereins war sie zwar nie Mitglied war, aber dafür Stütze und Helfer in verschiedensten Formen. Die letzte Fahrdienstleiterin des Bahnhofs Marnheim “Mf” zum Jubiläum 2011, hinterlässt eine große Lücke und wird immer in Ehren erinnert werden.

Dezember 2019:
Am 02. Dezember 2019 reaktivieren wir als Förderverein den Austausch mit dem Donnersbergkreis. Erneut bieten wir Rat und Unterstützung beim Mammutprojekt “Sanierung und Betrieb der Zellertalbahn” an. Die Expertise wird freudig angenommen, gespannt erwarten alle den Bericht des Landesrechnungshofes.Ein äußerst anspruchsvolles Jahr endet mit starker öffentlicher Aufmerksamkeit für die Zellertalbahn.

Januar 2020:
Nachdem die Historische Eisenbahn Mannheim ein langjähriger Partner war, haben wir unser Schienenfahrzeug der Baureihe KLV53 ins Zellertal für unkomplizierte Arbeitseinsätze verlegt.

Februar 2020:
Der Arm der Corona Krake wächst, es wird absehbar das die nächsten Monate schwierig werden könnten. Die Veröffentlichung des Berichts des Landesrechnungshofes am 13. Februar 2020 verkompliziert die Lage allerdings deutlich. Die harrsche Kritik auch an kleinsten Kleinigkeiten überrascht dann doch alle Beteiligten, der Vorschlag auf einen Ausflugsbusverkehr umzustellen, empört aber dann aber geradezu. Die Gesprächsrunde am 14. Februar 2020 mit DTV und ZSPNV bewertet die aktuelle Lage und bespricht das weitere Vorgehen. Die Befürworter bleiben standhaft.

März 2020:
Corona schickt Deutschland und den Förderverein in den Lockdown. Geplante Aktivitäten werden verschoben, abgesagt oder umgeplant und ins Home Office verlegt. Der virtuelle Kampf für die Zellertalbahn konnte schnell aufgenommen werden.

April 2020:
Eine erneute Kundgebung am ersten Mai wird nicht möglich sein, die geplanten Inhalte werden anhand sogenannter Ostereier auf der Homepage des Fördervereins dargestellt und über Facebook beworben.Wir begehen die gesamte Zellertalbahn um eine Streckendokumentation zu erstellen. Mit dieser kann dann später dokumentiert und gearbeitet werden, um Mängel zu beheben und reguläre Wartungsarbeiten durchzuführen. Der Streckenzustand ist eigentlich, wie erwartet, in Ordnung.

Mai 2020:
Am 29. Mai 2020 treffen wir uns erneut mit dem Donnersbergkreis, besprechen erneut die Möglichkeiten und künftige Zu- und Zusammenarbeit. Am späten Nachmittag des selben Tages trifft unser überarbeiteter SKL aus Offingen ein, er soll das künftige Arbeitstier der Zellertalbahn werden.

Juni 2020:
Am 03. Juni 2020 fährt eine Messfahrt auf der Zellertalbahn. Kleinere Mängel werden aufgezeigt, der absolute Spitzenwert würde bei Auslegung auf die Höchstgeschwindigkeit 120 km/h zulassen. Das wurde natürlich mit absoluter Freude aufgenommen. Saniert werden muss natürlich trotzdem, vor allem die Bahnübergänge. Der SKL erhält seine Hauptuntersuchung und steht nun für mindestens weitere 6 Jahre im Dienste des Fördervereins. Seine Heimat ist nun die Bahnmeisterei Marnheim.

August 2020:
Am 05. August 2020 verabschiedet der Verbandsgemeinderat Monsheim eine Resolution zur Zellertalbahn. Dabei schließt man sich im Wortlaut der zuvor ergangenen Resolution aus dem Kreistag Alzey-Worms an. Damit steht auch der “kleinere” Partner deutlich, und vor allem fraktionsübergreifend, einstimmig hinter der Zellertalbahn.Am 07. August nimmt der Förderverein Eistalbahn mit einem Redebeitrag an einer Demonstration im Bahnhof Monsheim teil. Durch die Teilnahme des Staatssekretär Andy Becht, erregt sich eine hohe mediale Aufmerksamkeit, der Donnersbergkreis nutzt die Gunst der Stunde und übergibt die überarbeiteten Antragsunterlagen direkt ans Land. Herr Becht nimmt ihn wohlwollend entgegen. Flammende Reden der Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp und Pia Schellhammer, sowie dem Bundestagsabgeordentem Gustav Herzog aus Harxheim, trugen in der Sommerhitze dazu bei, das entscheidendes Signal des Wollens nach Mainz gesendet wurde. Überzogene Darstellungen der Kritiker aller Art wurden zurückgewiesen. Man wolle den Dialog blieb dabei dann aber auch das Credo von Herrn Heilmann, der auch schon einen vorsichten Blick in die Zukunft, nach dem ausgebauten Ausflugsverkehr, warf.

September 2020:
Am 15. September 2020 überbringt der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Herr Wissing den lang erwarteten Förderbescheid zur Zellertalbahn. Bei der Veranstaltung in Harxheim wird der Förderverein Eistalbahn in allen Dankesreden und Lobeshymnen deutlich und mehrfach erwähnt. Das ist eine Anerkennung die unsererseits wohlwollend, und dankenswerter Weise auch von den Medien, aufgenommen und veröffentlicht wird.

Oktober 2020:
Der Förderverein ist weiterhin in zahlreichen Gesprächsrunden unterwegs, in den verschiedensten Formen der heutigen Zeit. So wurde auch zwischen der Verbandsgemeinde und um Lärmbelästigung fürchtende Anwohner vermittelt. Und auch der Bereich eines möglichen Güterverkehrs auf der Zellertalbahn, wurde mit einer Gesprächsrunde eines möglichen Logistikpartners ein guter Grundstein gelegt.

November 2020:
Der Förderverein verstärkt erneut mit dem Donnersbergkreis die Zusammenarbeit, indem Vereinsmitglieder im neuen EIU die Posten eines stellvertretenden Eisenbahnbetriebsleiter und örtlichen Betriebsleiters im Ehrenamt bekleiden. Pressesprecher Berkay Salman übergab dem Landrat des Donnersbergkreises die Interessensbekundung der Rhenus Logistics AG, ein starker Partner zeigt großes Interesse (Vielen Dank!).

Nach dem Jahreswechsel wird das weitere Vorgehen aller Partner richtungsweisend und entscheidend sein, um die Zellertalbahn zu einem Erfolgsmodell werden zu lassen. Der Förderverein Eistalbahn e.V. ist dazu bereit und hofft auf eine baldige Entspannung der aktuellen Lage. Denn nur so ist es möglich die Energie und Anstregungen in unsere Aktivitäten zu bündeln und zum Erfolg zu führen.
2020 war zwar hart und von deutlichen Einschränkungen geprägt, doch tatenlos hat es uns nicht zurück gelassen.Auf ein Gutes und Erfolgreiches 2021, mit reichlich Aktivität auf der Zellertalbahn.

Aus dem Home Office, Tom Eidelmann und Berkay Salman.

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